Warum das Sparbuch nicht mehr funktioniert

Der Anteil der Deutschen, die Aktien besitzen, beträgt nur 16,2 % (Quelle: Deutsches Aktieninstitut, 2019). Die Menschen lassen ihr Geld immer noch auf Sparbüchern liegen obwohl heutzutage damit keine ordentliche Rendite mehr zu erzielen ist. Die zeitgemäße Antwort – Anlagen am Kapitalmarkt und insbesondere Aktien – findet nach und nach mehr Nachfrage. Aus gutem Grund.

Warum das Sparbuch nicht mehr funktioniert!

Kennen Sie noch das klassische Sparbuch? Die kleinen farbigen Bücher zum Anfassen? Heute gibt es meistens nur noch Sparbücher im Kartenformat. Doch ihre Funktion hat sich bis heute nicht verändert. Sie zeichnen sich durch eine einfache Handhabung und Flexibilität aus. Zudem kosten sie meist keine Gebühren. Sparer können nach Wunsch Geld einzahlen und monatlich Beträge abheben. Früher gab es auf das eingezahlte Geld ordentliche Zinsen. Doch vor allem wegen zwei Vorzügen sind sie so beliebt: Das Guthaben war und ist sicher und risikolos angelegt. Deshalb gilt diese Geldanlage bei Sparern als bewährt und ist bis heute populär.

Nun rührt diese Vorliebe aus einer Zeit, in der ein Sparkonto auch noch einen merklichen Zins zu bieten hatten. Diese Zeiten sind aber lange passé. Spätestens mit der Finanzmarktkrise von vor rund 10 Jahren und der einsetzenden Niedrigzinsphase bewegt sich der Zins für Tagesgeld und Guthaben auf dem Konto nahe Null. Dieser Zinssatz von nahe null bedeutet, dass Spareinlagen heutzutage keinen Vermögenserhalt mehr gewährleisten können. Schließlich führt die Inflation gleichzeitig zu einer schleichenden Entwertung des Vermögens. Und die Inflation lag in den vergangenen Jahren oberhalb der Verzinsung von Spareinlagen. In der Folge kommt es bei Anlagen in Spargeldern zu einer negativen Realverzinsung und somit zu einem Vermögensverlust – und Frust bei den Sparern.

Auch die Zukunft des Sparbuchs beziehungsweise der Spareinlagen generell sehen nicht rosig aus: Die Inflationsprognose der Europäischen Zentralbank (EZB) für das Jahr 2019 liegt derzeit bei 1,2 %. Das ist noch gut unterhalb des avisierten Zielwerts der EZB in Höhe von 2,0 %, ab dem gegebenenfalls Gegenmaßnahme in Form höherer Zinsen in Frage kommen würden. Auch der Leitzins für Banken befindet sich mit 0 % auf einem Rekordtief. Der EZB-Rat erwartet, dass bis zum zweiten Quartal 2020 der Leitzins auf dem Niveau bleiben oder darunter fallen wird.

 Es ist also davon auszugehen, dass die Verzinsung vorerst auf einem niedrigem Niveau verharren wird.

Weshalb sollten Sparer dann noch ein Sparbuch wählen? Genauso gut können sie das Geld bzw. ihr Erspartes auf dem Girokonto liegen lassen. Wer eine höhere Rendite erzielen möchte, sollte über folgende Anlageform nachdenken.

Warum Aktien für die Rendite ins Portfolio gehören!

Das Sparbuch hat heute als Geldanlage für den Vermögenserhalt und insbesondere den Vermögensaufbau höchstens noch nostalgischen Wert. Andere risikoarme Anlagemöglichkeiten neben einem Tagesgeldkonto mit einem niedrigen Zinssatz sind beispielsweise Bundesanleihen. Sie bringen allerdings im aktuellen Zinsumfeld ebenfalls fast keine oder eine negative Rendite. Wer heutzutage auskömmliche Renditen erzielen möchte, kommt deshalb um risikobehaftetere Kapitalanlagen nicht herum. Hierzu zählen in erster Linie Aktien. Aber auch Staatsanleihen von Schwellenländern, Unternehmensanleihen oder Hochzinsanleihen können bei wohlbedachter Auswahl und Portfoliozusammenstellung attraktive Anlagemöglichkeiten sein. Dies erkennen mehr und mehr Anleger, wie eine Kundenbefragung der ING-DiBa zeigt:

Wechselstimmung bei Anlegern: Das Interesse an Aktien als alternative Kapitalanlage zu Spareinlagen steigt

Die Wertentwicklung von Aktien und Spareinlagen spricht für die Wertpapiere. Vergleicht man beispielsweise die Renditen beider Anlageformen im Zeitraum von 2007 bis 2017, liegen die der Aktien bei einer ausreichend langen Anlagedauer durchweg oberhalb derer von Spareinlagen. Während Spareinlagen eine Rendite von 1,1 % erzielen, weisen Aktien im Deutschen Aktienindex DAX durchschnittlich 4,8 % auf – obwohl in diesen Zeitraum sogar die Weltfinanzkrise fällt und für schwache Kurse sorgte. (Angenommen werden Jahresdurchschnittswerte von Einlagen auf Sparkonten von Kreditinstituten, die der unbefristeten Geldanlage dienen und nicht für den Zahlungsverkehr bestimmt sind.) Die höheren Renditen überzeugen immer mehr Sparer, ihr Geld in Wertpapiere zu investieren.

Aktien, Anleihen & Co.: Welche Renditen sind noch realistisch für Privatanleger?

Konservative Anlagestrategien bieten wenig Chance auf Rendite. Wie Privatanleger mehr als einen Inflationsausgleich erzielen können, erfahren sie hier!

weiterlesen

Obacht: Zinseszinseffekt

Nun mag sich der Unterschied von 4,8 % zu 1,1 % im ersten Moment nicht dramatisch anhören. Durch den Zinseszinseffekt jedoch vergrößert sich dieser Unterschied mit jedem weiteren Jahr, in dem die Anlagen getätigt werden. So ergibt sich in der Folge für den hier betrachteten Zeitraum von zehn Jahren ein ganz beachtlicher Unterschied: Eine Anlage von 10.000 Euro in Spareinlagen hätte einen Gewinn von 1.156 Euro ergeben, wohingegen der Zugewinn in diesem Zeitraum bei Aktien im DAX mit 5.981 Euro deutlich höher ausfällt. Ganz praktisch entspricht das beispielsweise der Möglichkeit, entweder eine Flusskreuzfahrt auf der Donau zu unternehmen oder aber sich eine ausgiebige Kreuzfahrt in der Karibik leisten zu können.

Zinsezinseffekt am Beispiel Kreuzfahrt

Nun erlauben historische Renditevergleiche keine sicheren Aussagen über zukünftige Entwicklungen. Und auch wenn der oben gewählte Zeitraum von 2007 bis 2017 trotz der hierin liegenden Finanzmarktkrise keine Ausnahme sondern die Regel ist – nämlich dass in den vergangenen 50 Jahren über eine beliebige Anlagedauer von zehn Jahren Aktienanlagen besser als Spareinlagen abgeschnitten haben – lassen sich hieraus keine absoluten Gewissheiten für die Zukunft ableiten. Genauso ist aber auch festzustellen, dass es den risikolosen Zins nicht mehr gibt – schon gar nicht im Sinne einer Realverzinsung.

Smart Money gefragt: Chancen des Kapitalmarkts nutzen

Wie investiert man aber sinnvoll am Kapitalmarkt? Wie gelingt es, die Chancen und Risiken sorgsam abzuwägen und in eine persönlich geeignete Anlagestrategie zu überführen? Was sind die richtigen Asset-Klassen und Anlageprodukte, in die es zu investieren gilt? Wie reagiert man auf Veränderungen am Kapitalmarkt und wie lässt sich das Portfolio laufend danach auszurichten? Für Anleger, die sich nicht täglich diesen Fragen stellen können oder wollen, die aber dennoch auf eine professionelle Anlage ihres Vermögens setzen, lautet die Antwort häufig: Vermögensverwaltung durch einen vertrauensvollen Bankpartner. Hierbei entwickeln Kunde und Bank eine für den Anleger geeignete Anlagestruktur. Die Bank setzt diese dann direkt im dafür eröffneten Kundendepot durch entsprechende Investments am Kapitalmarkt um und überwacht laufend die Einhaltung der verabredeten Anlagestrategie. Modern interpretiert in Form einer digitalen Vermögensverwaltung wie bei Warburg Navigator ist diese Dienstleistung mit wenig Aufwand online zugänglich – auch für Anlagegrößen, denen dieser Service bisher nicht offen stand. Mehr zu den Grundzügen einer Vermögensverwaltung, wie genau wir das von Ihnen anvertraute Geld investieren, und wer die Menschen hinter Warburg Navigator sind erfahren Sie auf dieser Seite oder in diesem Artikel:

Für wen lohnt sich heute welche Art der Vermögensverwaltung?

Früher war die Vermögensverwaltung nur sehr Wohlhabenden vorbehalten. Doch die Digitalisierung hat auch hier die Kosten reduziert und damit die Eintrittsbarrieren abgebaut. Christian Jasperneite,…

weiterlesen

Newsletter

Erfahren Sie von uns die wichtigsten Nachrichten über das Thema Geldanlage.
✓ jede Woche neu ✓ immer aktuell ✓ ohne Werbung ✓ jederzeit abbestellbar

Mit Warburg Navigator die passende Geldanlage finden

Investieren Sie Ihr Vermögen mit den Experten von M.M.Warburg & CO. Modern und unkompliziert.

Empfohlene Artikel